Auch eine Sozialarbeiterin braucht einen Unique Selling Point. Eva Prausner hat einen ganz besonderen gefunden: sie verspricht Eltern Hilfe, wenn sich Sohn oder Tochter einer gefährlichen Ideologie nähern: «Mit drei Klicks bist du im extrem rechten Universum.»
Man weiss ja mittlerweile, dass nicht mehr die Grünen die beliebteste Partei bei jungen Wählern ist, dann wäre ja alles in Butter, sondern die AfD. Erkennen die Eltern Anzeichen dafür, sollen sie ihre Betroffenheit kundtun: «Ich möchte nicht, dass du deine Mitschüler diskriminierst.» Vielleicht mal unverfänglich eine Pizza miteinander essen?
Frau Prausner ist von einer Ahnungslosigkeit, dass es einen nur so schüttelt. Sie kommt erst gar nicht auf die Idee, die Eltern sollten einfach mal fragen, was genau das Kind oder den Jugendlichen zur AfD bewegt. Vielleicht Mohammed oder Ajib oder Khaled? Da steht der rosa Elefant im Raum, und sie merkt es noch nicht einmal: die Zusammensetzung der Klassen in deutschen Schulen. Welches der Grund sein könnte, warum Jungs ein echter Kerl sein möchten. Und sie tun gut daran.
Der brave Hans ist Mohammed oder Ajib längst unterlegen, er möchte sich wehren können gegen ihre Angriffe. Und wenn er das sagt, diskriminiert er sie?
Ach, Eva. Man kann nur hoffen, dass die meisten Eltern einen klareren Blick haben auf das, was längst Realität ist. Der zum Softie erzogene Hans ist Jungs aus gewaltaffinen Kulturen längst haushoch unterlegen, und er hat jeden Grund, sich vor einer Zukunft zu fürchten, in der das immer weitergegangen ist. Hier ist der wahre Zündstoff, nicht in der AfD.
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