Wunderknabe des Wettbewerbs

Roger Schawinski wird bald 75 und tritt vom Bildschirm ab. Man kann also eine Zwischenbilanz ziehen. Schawinski, stets auf Kontroverse gepolt, ist als Journalist und Unternehmer das grösste Doppeltalent der Schweizer Mediengeschichte.

Es war gegen Ende der neunziger Jahre. Wir waren eine Gruppe, darunter einige Journalisten, auf einer Trekkingtour im Himalaja. Mit dabei waren auch Roger Schawinski und ich.
Schawinski ging neben mir, als er plötzlich zu beschleunigen begann und schnell aus dem Sichtfeld der Gruppe entschwand. Eine Stunde später wartete er auf uns am Rand des Pfads.
«Dieses Rennen hast du verloren», sagte Schawinski zu mir, «ich habe dich abgehängt.» Ich hatte keine Ahnung davon, dass wir ein Rennen ausgetragen hatten.
Roger Schawinskis spezielle Wesensart ist damit recht genau beschrieben. Er ist ein Typus, der sich jeweils dann richtig wohl fühlt, wenn er sich i ...