«Wir sind ein nettes Land»
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«Ein viel angenehmerer, freierer Ort»: Präsident Putin.
Bild: Grigory Sysoev via www.imago-images.de / imago images/SNA

«Wir sind ein nettes Land»

Die Beziehungen zwischen Russland und Europa sind frostig wie lange nicht mehr. Kreml-Berater Sergej Karaganow sagt, der Westen mache sich ein falsches Bild.

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12.12.2021
Weltwoche: Herr Karaganow, haben der Westen und Russland verlernt, miteinander zu reden? Sergei Karaganow: Wir tun gerne so, als hätten wir nur unsere gemeinsame Sprache verloren. Aber das Problem reicht viel tiefer als das. Es ist weniger ein Verlust von Sprache und vielmehr ein Verlust von Vertrauen: Wir respektieren die modernen westlichen Eliten einfach nicht mehr. Weltwoche: Das passiert nicht über Nacht. Wann begann dieser Respektverlust? Karaganow: Ich weiss, wann er für mich begann: Ende 1994, als ich zum ersten Mal von der Nato-Erweiterung erfuhr. Für Russland war das ein Vertrauensbruch. Als die Nato dann 1999 den Rest Jugoslawiens angriff, sahen selbst ...
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