Wie Pop klang, bevor er Pop hiess
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Kulturerbe

Wie Pop klang, bevor er Pop hiess

Vor 100 Jahren war Unterhaltungsmusik laut und rassistisch.Und weil sie noch mehr war als das, reisst sich der Mensch heute darum.

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01.06.2006
Seit zwei Monaten läuft auf meinem iPod dauernd Stella Mayhews «I’m Looking for Something to Eat». Das Stück ist ein wackliger kleiner Walzer, mit schleppender Stimme gesungen, begleitet von Blasmusik. Der Text ist zum Schreien komisch, die Klage einer auf Diät gesetzten Frau, die nicht aufhören kann zu essen, und er gipfelt im tiefempfundenen Sehnsuchtsschrei einer Vielfresserin: «I want some radishes and olives, speckled trout and cantaloupe and cauliflower / Some mutton broth and deviled crabs and clams and Irish stew.» Auf Deutsch: «Ich will Radieschen und Oliven, Bachforelle, Wassermelone und Blumenkohl / Hammelbrühe, scharf gewürzte Krabben, Venusmuscheln und Irish Stew.» ...
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