Wer nicht fühlen will, muss fühlen
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Börse

Wer nicht fühlen will, muss fühlen

Wenn selbst Bankenchefs sich mit ihren Prognosen irren, dann stimmt etwas nicht. Nämlich: Die Finanzmärkte sind zu sehr von Stimmungen abhängig.

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25.05.2006
Der Amerikaner Stephen S. Roach ist so etwas wie der Tom Waits der Finanzwelt. Seit Jahr und Tag triefen seine volkswirtschaftlichen Analysen von jener Morbidität, die das verschrobene Liedgut seines singenden Landsmanns schmückt. Wie Songwriter Waits windet sich der Chefökonom des US-Bankhauses Morgan Stanley mit kauziger Vorliebe durch ein Repertoire, das in seiner Stimmung unentwegt den Niedergang beschwört. Umso erstaunlicher war es daher, als Roach Anfang Mai «for the first time in ages», wie er bekannte, eine 180-Grad-Drehung vollzog und einen bis dato nie gesehenen Optimismus anstimmte. Mit einem Mal lobte er die Globalisierung, «weil sie die Inflation tief halte». Er attestie ...
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