Wer lügt, gewinnt
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Wer lügt, gewinnt

Ein unqualifizierter Afrikaner hat es leichter, in die Schweiz zu kommen, als ein hochqualifizierter Amerikaner. Der eine will arbeiten, darf aber nicht. Der andere darf arbeiten, will aber nicht. Zwei Geschichten aus dem Schweizer Migrationschaos.

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02.02.2012
Tom Kerry* ist Amerikaner, 50-jährig, und hat nur einen Wunsch: in der Schweiz leben und arbeiten. Er spricht Schweizerdeutsch, ist ­ruhig und höflich, hat sich bestens integriert und verfügt über eine Ausbildung als Gesangslehrer. Trotzdem hat er keine Arbeitserlaubnis bekommen und muss bald ausreisen. «Ich ­habe alles versucht, mein ganzes Erspartes aufgebraucht und war zu den Behörden ­immer ehrlich», sagt Kerry. «Aber die Schweiz gibt mir leider keine Chance.» Hamed Lani* ist Äthiopier, Alter unbekannt, und hat nur einen Wunsch: in der Schweiz ­leben und kassieren. Er spricht kein Wort Schweizerdeutsch, ist laut und rotzig, hat sich überhaupt nicht integriert und verfügt ...
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