«Wer buht, sieht hässlich aus»
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Jürgen Flimm

«Wer buht, sieht hässlich aus»

Theater- und Opernregisseur Jürgen Flimm über seine Liebe zur Popkultur, die Nähe zur Macht, den Hang zum Konservativen und die Freundschaft mit Kanzler Schröder

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10.01.2002
Weltwoche: Herr Flimm, einmal während der Proben platzte die Mezzosopranistin Agnes Baltsa herein und las Ihnen lautstark die Leviten. Was war geschehen? Jürgen Flimm: Agnes kam rein und brüllte mich an, ob ich verrückt sei, sie zuerst um zwei und dann um vier Uhr morgens aus dem Bett zu läuten. «Ja, weil du faules Stück was arbeiten sollst!», habe ich zurückgeschrien. So ging das hin und her. Wie endete der Clinch? Das ist ein Spiel zwischen Agnes und mir. Wenn wir uns lange nicht gesehen haben, machen wir erst mal einen temperamentvollen Krach. Die Leute sind immer völlig platt: Was ist denn da los? Die Baltsa kracht sich mit dem Flimm? Das halten wir sehr lange durch. So lange, ...
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