Wenn Kant plötzlich Rassist ist
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Debatten

Wenn Kant plötzlich Rassist ist

Immanuel Kants Auffassungen über indigene Völker werden neuerdings als Rassismus denunziert. Dabei markieren die Worte des Grossphilosophen keinen Bruch mit der Aufklärung, sondern sind eine Konsequenz davon.

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30.07.2020
Das Leben von Immanuel Kant (1724–1804), «einziger deutscher Philosoph von unbestrittener Weltgeltung» (Ludger Lütkehaus), war das eines pünktlichen Spaziergängers in seiner Stadt Königsberg (als Kaliningrad heute eine russische Exklave in Polen). Der Professor hat die Stadt und ihre Umgebung nie verlassen. Es hielt den weltläufigen Denker nicht davon ab, Grossereignisse wie die Französische Revolution vielfach genauer zu analysieren, als dies den in Paris ins Geschehen verwickelten Protagonisten möglich war. Den Revolutionsterror deutete Kant als Haltung eines «undankbaren Geschlechts». Mangels Aufklärung sei die Chance d ...
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