«Verteidiger der serbischen Sache»
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«Verteidiger der serbischen Sache»

Die früheren bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic und Ratko Mladic werden als verurteilte ­Völkermörder hinter Gittern sterben. Für viele Serben sind sie jedoch keine Verbrecher. In Dörfern der Republika Srpska hängen ihre Porträts neben orthodoxen Heiligen. Warum?

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30.11.2017
Es war der letzte grosse Urteilsspruch am ­Haager Strafgerichtshof für das ehemalige ­Jugoslawien. «Schuldig, schuldig, schuldig» in zehn von elf Anklagepunkten, so befanden die Richter, sei der einstige Oberbefehlshaber der bosnischen Serben, Ratko Mladic. Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Verstösse gegen die Genfer Konventionen. Er erhielt lebenslänglich. Ein Jahr davor hatte der damalige «Präsident» der bosnischen Serbenrepublik, Radovan Karadzic, mit fast wortgleicher Begründung eine Haftstrafe von vierzig Jahren erhalten. Es zählt zu den Absonderlichkeiten des Gerichtshofes, dass Völkermord bei Karadzic «nur» mit vierzig Jahren bestraft wurde, bei Mladic ...
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