Verrückte Tage am Rio Grande

Präsident Trump hat eine Mauer versprochen. Doch durch den Rio Grande waten Migranten unbehelligt und in Rekordzahl. Die neuste Welle kommt aus Afrika. Recherchen der Weltwoche führen durch den Süden von Texas und gipfeln in einem Auftritt bei Fox News.

«Wenn du ganz still bist, hörst du ihre Stimmen im Busch dort drüben.» Othal Brand zeigt über den Rio Grande in das Dickicht von Bäumen. «Wir können sie nicht sehen, aber sie schauen uns genau zu.» Jenseits des türkisgrünen Stromes, keine hundert Meter entfernt, ist Mexiko. Dort lägen Schmuggler der mexikanischen Kartelle auf der Lauer, bereit zum Sprung. Doch bei Othal Brand gibt es kein Durchkommen.
Brand, ein Hüne von einem Mann, ist zuständig für diesen Flussabschnitt, an dem er mit einer Pumpstation Wasser für die Stadt McAllen bereitstellt. Er hat die Böschung des Ufers gerodet und mit grossen Stei ...