Triumph und Tragik der Maria Callas
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«Mut zum Risiko»: Cover der Compilation «Callas» (2002).

Triumph und Tragik der Maria Callas

Bernstein und von Karajan, Onassis und Papst Pius XII. – sie alle tanzten nach ihrer Stimme. Was machte den Zauber von Maria Callas aus? Und warum tat sie sich im Leben so schwer? Ein Gespräch mit ihrer Biografin Eva Gesine Baur über die grösste Operndiva des 20. Jahrhunderts.

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11.10.2023
Weltwoche: Frau Baur, Maria Callas behauptete am 11. ​Oktober 1971 in einem ihrer New Yorker Meisterkurse, die Oper sei tot: «Ich liebe dich» oder «Ich hasse dich», die wichtigsten Sätze der Oper, könne man zwar sagen, flüstern oder schreien – aber so etwas zu singen, sei völlig aus der Mode gekommen, ja peinlich fast. Was wollte die Diva ihren Schülern damit sagen? Eva Gesine Baur: Sie wollte provozieren, und das ist ihr gelungen. Callas verabscheute als Künstlerin das Bequeme, nichts nahm sie für selbstverständlich. Vermutlich wollte sie den Studenten auch sagen, dass sie nicht versuchen sollten, mit Schauspielern zu konkurrieren, die lebensecht wirken wollten ...
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