Streit der Diplomaten
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Streit der Diplomaten

Hat der Bundesrat im Zweiten Weltkrieg mutwillig Informationen über die rassistische Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten ausgeblendet? Das suggieren Beiträge des Schweizer Fernsehens. Die Sache ist komplizierter, wie eine genaue Lektüre der historischen Dokumente zeigt.

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31.01.2013
«Geheim, secret!», steht aufgestempelt auf dem vergilbten Papier mit eingeklebten Fotos. ­Datiert ist es auf den 14. 5. 1942. Auf einem der Bilder sieht man am Galgen hängende Körper, auf einem anderen Berge von Leichen vor ­einem Güterzug. Bei ersterem handle es sich um exekutierte Polen, beim zweiten um erstickte Juden, heisst es auf den kurzen Erläu­terungen. Absender dieses Fotoalbums des Grauens ist Franz-Rudolf von Weiss, Schweizer Konsul in Köln, der Empfänger Roger ­Masson, Chef des militärischen Nachrichtendienstes der Schweiz. Die Bilder gehören zu den diplomatischen Dokumenten, die ­zeigen sollen, dass der ­Bundesrat von den Gräueltaten der Nazis an den Juden ...
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