Spanien stürzt den Superrichter
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Spanien stürzt den Superrichter

Baltasar Garzón war der berühmteste Vertreter ­eines global agierenden Richtertypus der ­neunziger ­Jahre. Er gehörte zu den Vorkämpfern einer Art Weltjustiz ohne Grenzen. Was bedeutet der kürzlich von den höchsten Instanzen seines Landes verfügte Sturz des Selbstbewussten?

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08.03.2012
Kein Jurist war derart weit über die Grenzen seiner spanischen Heimat hinaus bekannt und gleichermassen verehrt und verhasst wie Baltasar Garzón. Bis zu seiner umstrittenen Amtsenthebung Ende ­Februar polarisierte der heute 56-Jährige mehr, als es der Filmemacher Pedro Almodóvar jemals vermocht hat, und rangierte aufgrund seiner Berühmtheit als «Tyrannenjäger» in den Sphären von Drei-Sterne-Koch Ferran Adrià und Tennis-Ass Rafael Nadal. 1955 im bäuer­lichen Dorf Torres bei Jaén geboren, verfolgte Garzón eine steile Karriere, die ihn über zwei Dekaden zum Aushängeschild des spanischen Nationalgerichtshofs ­machen sollte. Medienecho und Neider Garzón scheute weder vor Terr ...
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