Schwarzes Blut rinnt nach Norden
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Sklavenmarkt von Marrakesch.
Bild: AKG-IMAGES / KEYSTONE

Schwarzes Blut rinnt nach Norden

Seit Jahrzehnten entschuldigt sich der Westen für seine Geschichte der Sklaverei. Das weitaus grössere Verbrechen bleibt unerwähnt: der muslimische Sklavenhandel, der dreimal länger dauerte und Millionen von Menschen erniedrigte und tötete.

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06.12.2023
Es ist eine traurige Geschichte, tragisch und grausam, und man kann sie ganz gut am Beispiel zweier Inseln erzählen, die an entgegengesetzten Küsten Afrikas liegen: Gorée im Westen, wenige Kilometer vor Senegal, und Sansibar im Osten, knapp vor dem Festland Tansanias. Beide Orte waren über Jahrhunderte Umschlagplätze für menschliche Ware: Aus Gorée wurden schwarze Sklaven nach Amerika verschifft, aus Sansibar in die islamische Welt, nach Indien und mitunter bis nach China. Beide Orte sind aber auch Beispiele dafür, wie die Nachfahren von Versklavten und Sklavenhändlern mit der Geschichte umgehen. In Gorée erinnert das «Maison des Esclaves» an die Verschleppung der Sch ...
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