Rassismus im Rampenlicht der Ehrbarkeit
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Lateinamerika

Rassismus im Rampenlicht der Ehrbarkeit

Der peruanische Schriftsteller würdigt Evo Morales, den frisch gewählten Präsidenten Boliviens – und warnt: Mit dem Indiokult erleben die Andenstaaten einen Rückfall in die Ideologie der Abstammung.

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26.01.2006
Die Weltreise von Evo Morales, der am Sonntag, den 22. Januar zum Präsidenten Boliviens vereidigt wurde, war ein grosser Medienerfolg. Für die Presse war seine ganze Erscheinung ein Genuss, ganz zu schweigen von den Linksromantikern, die sich in orgiastischer Freude ergingen. Könnte sein, dass seine Mönchsfrisur, die gestreiften Hemden, die abgeschabte Lederjacke und die schweren Minenarbeiterstiefel einen neuen Kult unter den Progressiven des Westens auslösen. Gute Nachrichten für die Lamazüchter und Alpakapullover-Produzenten überall in den Anden, sie setzen auf einen Exportboom. Alle Journalisten und Politiker bewegt eines: dass mit Evo Morales der erste Indio ein Regierungsamt i ...
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