«Psychiatrische Eigenlogik»
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Bild: Paolo Dutto für die Weltwoche

«Psychiatrische Eigenlogik»

Alle reden über den fremdenfeindlichen Killer von Hanau. Die politische Deutungsmaschine rattert. Wir dringen ins Hirn des Täters ein, legen Deutschland auf die Couch und sprechen mit dem renommierten forensischen Psychiater und Verbrechensexperten, Professor Frank Urbaniok.

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27.02.2020
Herr Urbaniok, steigen wir in die Gedankenwelt des Killers von Hanau ein. Wer war dieser Tobias R.? Noch sind viele Fragen offen. Ich beziehe mich auf sein 24-seitiges Manifest, das auch eine Art Lebensgeschichte ist. Da kommt seine Persönlichkeit zum Ausdruck, und alle Beobachter gehen davon aus, dass er es wirklich selber geschrieben hat. Was ist Ihr erster zentraler Befund? In diesem Manifest zeigt sich eine klare psychiatrische Erkrankung. Die Diagnose lautet: wahnhafte Störung. Dieser Mann hat einen Wahn, konkret: einen Verfolgungswahn. Ich meine das nicht im übertragenen Sinn, es ist ein schwerer psychiatrischer Befund. Die Symptome sind nicht primär seine schrä ...
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