«Poesie ist Anbetung des Missgeschicks»
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Lyrik

«Poesie ist Anbetung des Missgeschicks»

Der österreichische Dichter Franzobel ist nicht der Vollender Ernst Jandls – aber immerhin sein Vollstrecker.

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19.02.2004
Gedichte schreiben überkomme Sie wie Fieberschübe, habe ich gelesen. Was spielt sich da bei Ihnen ab?Tatsächlich hat mein Gedichteschreiben etwas mit «Herausschwitzen» zu tun. Wenn ich krank bin, verkrieche ich mich in die letzte Höhle meines Bewusstseins und deliriere. Aus diesen nur von Tee und Zwieback unterbrochenen Trancezuständen bringe ich dann immer Sätze mit wie Souvenirs, rette diese von den Wänden des Bewusstseins gekratzten Sprachpartikel, spiele damit rum, trag sie wieder in die Krankheitsbewusstseinshöhle, pflanze sie an. Geht es auch ohne Krankheit?Es geht auch ohne, aber das Einfleischen, das Wahrwerden, hat viel mit fieberhaften Zuständen zu tun. In meinen Texten ...
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