Niedergang der stolzen «P»
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Niedergang der stolzen «P»

Die Anzeigenvermittlerin Publicitas – in der Branche ehrfürchtig «P» genannt – hatte einst den Charakter ­einer behördlichen Instanz. Doch in der Krise bei den Regionalzeitungen brach das Geschäftsmodell mit der ­Anzeigenpacht ein. Die Monokultur wurde zur strategischen Falle.

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12.01.2017
Achtziger Jahre in Winterthur. Ein gewerblicher Kunde tritt an den Schalter der Publicitas und bringt seinen Anzeigenauftrag. Und er ­habe noch eine Platzierungsvorschrift, fügte er bei: «Kinoseite!» Die Beamtin hinter dem Schalter zeigte die steife Lippe: «Wir nehmen keine Vorschriften entgegen, nur Platzierungswünsche. Und die kosten 10 Prozent extra.» So überheblich war sie, die alte Publicitas, die oft als «Bundesamt für das Anzeigenwesen» verspottet wurde. Aber in der Schweizer Printmedienwerbung führte an ihr damals kein Weg vorbei. Die öffentliche Hinrichtung dieser Institution begann am 2. April 2014, als die Publi­groupe Holding ihre wichtigste Beteiligung für ein Tri ...
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