Nazis und Goldmund
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Belletristik II

Nazis und Goldmund

In einem bislang unveröffentlichten Kriegstagebuch erliegt Heinrich Mann dem Wunschdenken. Er meinte, aus nachträglich erkannten Fehlern würde er klug – welch ein Irrtum.

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16.12.2004
Die deutsche Wehrmacht hat eine Woche Vorsprung. Am 1. September 1939 hat sie Polen überfallen. Am 8. September nimmt Heinrich Mann die Verfolgung der Ereignisse auf: Er beginnt ein neues Tagebuch, kommentiert den Weltkrieg, und als wäre er ein eingebetteter Routinier vor Ort, erörtert er Stärken und Schwächen von Freund und Feind, wobei sein Feind die Nazis sind. Heinrich Mann lebt in Nizza im Exil. Schon 1933 sind seine Romane verbrannt und der Autor ausgebürgert worden. Unter den Emigrierten gilt er als moralische Autorität, mehr noch als sein berühmter Bruder. Umso erstaunlicher, dass sein Kriegstagebuch 1939 bislang unveröffentlicht blieb. Er fand zu Lebzeiten schlicht keinen ...
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