Molly Kelly (1917–2004)
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Nachruf II

Molly Kelly (1917–2004)

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22.01.2004
Die Männer kamen im Morgengrauen, entrissen die damals 14-jährige Aborigine ihren Eltern und brachten sie in ein Heim nach Moore River. Am nächsten Tag flüchtete Molly mit zwei jüngeren Mädchen. 1500 Kilometer menschenfeindliche Wildnis lagen vor ihnen, allein der Kaninchenschutzzaun, der Down under von Nord nach Süd durchkreuzt, bot ihnen Orientierung. Sie überquerten Flüsse, Sanddünen und Salzseen, schliefen in Kaninchenlöchern, assen Bibijali, süsse Kartoffeln, und Karkula, wilde Bananen. Nach zweieinhalb Monaten unvorstellbarer Strapazen erreichten sie ihre Heimat Jigalong – ein kurzer Moment des Glücks in einem entbehrungsreichen Leben. 100000 Kinder verschleppte der aust ...
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