«Man entscheidet einsam» – «So ist es»
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Angela Merkel und Klaus Maria Brandauer

«Man entscheidet einsam» – «So ist es»

Seit 50 Jahren ist er nun tot, dieser linkspathetische Jahrhundertdramatiker. Und? Was wird bleiben von Bertolt Brecht? Ein Gespräch mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und dem österreichischen Schauspielkünstler Klaus Maria Brandauer.

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17.08.2006
Bertolt Brecht war eine Art Staatsdichter der DDR, von dem Marcel Reich-Ranicki kürzlich sagte, er liebe und bewundere ihn. Wie war, Frau Merkel, Ihr Verhältnis zu diesem Künstler, der ein Regime repräsentierte, das Ihnen nicht gefallen haben kann? Angela Merkel: Ich war zwei Jahre alt, als Bertolt Brecht starb. Ihn selbst habe ich in der DDR nicht erlebt, aber natürlich habe ich erlebt, welche Rolle ihm die staatliche Kulturpolitik gegeben hat. Mein persönliches Verhältnis zu Brecht ist gewachsen über die Beschäftigung mit seinen beeindruckenden Gedichten und einer Reihe seiner Stücke. Brecht war ein wichtiger Teil unserer Schulbildung. Da wurde uns auch Stolz vermittelt, dass er ...
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