Leser fragen, die Weltwoche antwortet.
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Darf man das

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Darf man angesichts einer zunehmenden Bedrohung durch eine Vogelgrippe-Pandemie überhaupt noch geflügelte Worte verwenden, ohne diese vorher jeweils gut abgekocht zu haben, und wie soll man sich das vorstellen? Mario Magistretti, Bern

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27.09.2007
Alle Worte haben Flügel. Sie schweifen aus, sie schweifen ab, richten jede Menge Unfug an. Pandemien, die gravierender sind als die Vogelgrippe. Also ist es in jedem Fall ratsam, die Worte – geflügelte wie federlose – gut abzukochen. Sie gefährden sonst leicht unser Immunsystem. Die Frage trifft ins Nervenzentrum der Sprache: Worte (nicht nur geflügelte) haben ihre Magie. Banales Beispiel: Muhammad Ali, als er noch Cassius Clay hiess, pflegte ein sonderbares Ritual. Er sagte die Runde voraus, in der er seine Gegner auf die Bretter zu schicken gedachte. Meist behielt er recht. Die Macht des ausgesprochenen Wortes entfaltete ihre Wirkung: beim Gegner, der defätistisch in die angekünd ...
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