Auf die Saison 2023 schaffte Jeremy Freiburg-haus als erster Schweizer seit zwanzig Jahren den Aufstieg in den europäischen Profi-Circuit, der – etwas irreführend – DP World Tour heisst. Doch der 27-jährige Bündner stieg umgehend wieder ab. Der -Zürcher André Bossert und der Tessiner Paolo Quirici sind mittlerweile sechzig respektive 56 Jahre alt. Sie sind bis heute die einzigen Schweizer Professionals, die sich mehrere Jahre am Stück in der -grossen europäischen Tour hielten, der seinerzeitigen PGA European Tour. Es waren die neunziger Jahre.
Bossert gewann auf diesem Circuit sogar ein Turnier, das Cannes Open im April 1995. Wegen erheblicher Rückenprobleme verlor er den Anschluss. Quirici war noch im Saft und Spieler der grossen Tour, als er sich im Herbst 2001 mit erst 33 Jahren unerwartet vom Spitzensport verabschiedete. Er -wollte mehr Zeit mit seiner jungen -Familie verbringen.Der Genfer Julien Clément spielte 2003 mit beachtlichem Erfolg auf der Tour, aber ein Jahr später stieg er ab. Nachher suchte man bis zum Aufstieg von Freiburghaus zwanzig Jahre vergebens nach regulär qualifizierten Schweizer Golfern im Circuit.
Joel Girrbach und Benjamin Rusch erhalten nun die Chance, ganz oben mitzuspielen und wieder etwas Nachhaltigkeit ins Schweizer Männergolf zurückzubringen. Es kann ihnen gelingen, wenn sie die -richtigen Lehren aus dem Scheitern ihrer Vorgänger ziehen. Jeder Aufsteiger muss zur Kenntnis nehmen, dass das Klima in grossen -Circuit rauer ist. Die Niveaus der zwei europä-ischen Tours sind etwa so unterschiedlich wie -zwischen der Super League und der -Challenge League im Fussball.
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.