Lasst das Theater in Pension gehen
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Drama

Lasst das Theater in Pension gehen

Das subvenionierte «Stadttheater» ist ein parasitärer Anachronismus. Überleben kann es nur –wie die Oper – als Museum für klassische Dramen. Für alles Weitere müsste es Zuschauer gewinnen, nicht Zuschüsse. Das verstehen die kleinen Bühnen sowieso besser.

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26.09.2002
Im Theater um die Entlassung Christoph Marthalers wird das falsche Stück gespielt: eine Marionettenkomödie um Geld und Geist. Verwaltungsrat versus Schiffbau-Clan. 1. Akt: Kündigung. 2. Akt: Protest. 3. Akt: Geheimverhandlung über eine «Hoffnungsvariante», Fundraising, betriebliche Optimierung, Einsparung. Ausgang: offen. Das wahre Stück bleibt hinter der Betriebsamkeit verborgen: das Endspiel der bürgerlichen Institution Stadttheater, das Drama des Verschwindens von kultureller Bedeutung und gesellschaftlichem Rang. Ein Anachronismus, der seinen Charme hätte, akzeptierte er sein Alter. Tut er aber nicht. Stattdessen takelt sich das Theater forciert jugendlich auf, als hätte es wie ...
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