Kunst der Zerstreuung
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Kunst der Zerstreuung

Auf der Flucht vor der grossen Seuche erzählen sich zehn junge Italiener Geschichten über Liebe und Sex. Giovanni Boccaccios «Dekameron» ist auf grausame Weise aktuell geworden: Die Pest ist, wie das Coronavirus, eine Folge der globalisierten Welt.  

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19.03.2020
Statt blühender Wiesen bringt dieser Frühling Tod und Schrecken. «Die Seuche gewann umso grössere Kraft, da sie durch den Verkehr von den Kranken auf die Gesunden überging, wie das Feuer trockene oder brennbare Stoffe ergreift, wenn sie ihm nahe gebracht werden. [. . .] Fast alle strebten zu ein und demselben grausamen Ziele hin, die Kranken nämlich und was zu ihnen gehörte, zu vermeiden und zu fliehen, in der Hoffnung, sich auf solche Weise selbst zu retten.» Kaum ein Text spiegelt die Wiederkehr einer längst vergangen geglaubten Heimsuchung besser als «Das Dekameron» von Giovanni Boccaccio (1313–75). Die Parallelen zur jetzig ...
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