Kafkaesker Strafprozess
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Asbest

Kafkaesker Strafprozess

Dem Schweizer Milliardär Stephan Schmidheiny soll in Italien der Prozess gemacht werden. Opfer von Asbestkrankheiten verlangen Sühne und vor allem Geld. Ausgerechnet von dem Mann, der als Pionier die Abkehr vom Asbest vollzogen hat.

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09.04.2009
Der Plot scheint Zutaten für eine reisserische Story zu haben: Ein Schweizer Milliardär und ein Krösus aus Belgien scheffelten Reichtümer auf dem Buckel Tausender Arbeiter, die sie aus Profitsucht dem tödlichen Asbest aussetzten. Stephan Schmidheiny, 61, und Baron Jean-Louis Marie Ghislain De Cartier, 88, beides Ex-Mitbesitzer der italienischen Eternit, will der Turiner Staatsanwalt Raffaele Guariniello deshalb nun den Prozess machen. 1906 gründete der Italiener Alfredo Mazza die Eternit S. p. A. mit Sitz in Genua, liess in Casale westlich von Mailand, bei Neapel und auf Sizilien Fabriken hochziehen, die achtzig Jahre lang Asbestzement produzierten. Der tödliche Brust- und Bauchfell ...
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