Jedes Wort zuerst auf die Goldwaage
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Belletristik

Jedes Wort zuerst auf die Goldwaage

Kann man über den Kriegrealistisch berichten? Norbert Gstrein versucht es mit einem«Antiroman» über das Schicksal eines getöteten Stern-Reporters.

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21.08.2003
Kann und darf man über den Krieg schreiben? Oder gibt es Themen, die sich der Sprache entziehen, Themen, die sich dem Erzählen verweigern? Wo macht man als Autor den Schnitt zwischen Fakten und Fiktion? Verbietet es sich angesichts der Gewalt und des Hasses und der Vernichtung nicht, die Kriegsrealität mittels dazuerfundenen Material zu verändern, weil man sie damit ja verfälscht? Und greift nicht auch die Reportage, die als die verlässlichste, weil objektivste Art des Schreibens über den Krieg gilt, verändernd und darum wertend in die Wirklichkeit ein? Wie also soll man über den Krieg schreiben? Indem man sich in den Dienst der Realität stellt und einen realistischen, einen realie ...
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