In Demokratien herrscht nicht das Volk
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In Demokratien herrscht nicht das Volk

Will der Bürger sich an politischen Entscheidungen abarbeiten und dafür Verantwortung übernehmen? Lieber beschäftigt er sich mit seinen Alltagsgeschäften und ruft «Nein», wenn die Politik ihn dabei stört.

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31.08.2017
Das ursprünglich griechische Wort «Demokratie» lässt sich als Volksherrschaft übersetzen. Aber in Demokratien herrscht nicht das Volk, sondern die jeweilige Mehrheit unter denjenigen Bürgerinnen und Bürgern, die überhaupt zur Urne gehen. Es gibt das Volk nicht als Einheit, die herrschen könnte wie ein König. Wenn das Volk die freie Wahl hat, dann wählt es viele Parteien mit ganz unterschied­lichen Überzeugungen. Und wenn das Volk über dieselbe Sache abstimmt, kann es einmal nein sagen, so 1959 zwei Drittel der Schweizer Männer zum Frauenstimmrecht, und ein andermal ja: 1971 waren zwei Drittel für dasselbe Anliegen. Das Volk hat also nicht immer recht und ebenso wenig die Volk ...
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