Hochamt des Fernsehzeitalters
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«Wort zum Sonntag»

Hochamt des Fernsehzeitalters

Seit mehr als 50 Jahren redet das «Wort zum Sonntag» dem Schweizer ins Gewissen. Die Sprecher erklären uns in vier Minuten die Welt, zelebrieren Betroffenheit, legen uns allerlei politische Petitionen und Gedenktage nahe. Eine TV-Kritik.

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27.09.2007
Es ist Samstagabend kurz vor 20 Uhr, es ist wieder einmal Zeit fürs «Wort zum Sonntag», es spricht diesmal die katholische Gemeindeleiterin Monika Schmid. Sie setzt mit einer Jugenderinnerung ein. Als sie als Kind mehr Taschengeld wollte und dabei andere Kinder erwähnte, erledigten ihre Eltern das Ansinnen mit dem Spruch: «Mir sind ebe s Schmide, drum mached mir s eso.» Aha! Eine halbe Minute ist vergangen, und schon ahnt der erfahrene Zuschauer des Schweizer Fernsehens, worauf die Rednerin hinauswill. Es geht ihr um Selbstbewusstsein und Identität in der Kirche, vermutet er. Und tatsächlich leitet Schmid jetzt von ihrer Familie, die ihr als Gleichnis diente, zur Ökumene der Kathol ...
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