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Sinnstiftung

Heimlicher Genuss

Das Fernsehen ist für mich eine illegale Droge geblieben.

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22.01.2004
Als ich ein Kind war, galt Fernsehen bei uns zu Hause als anrüchig. Also hatten wir keinen Fernseher. Wenn ich bei meiner deutschen Tante, der Schwester meiner Mutter, in den Ferien war, machten meine älteren Cousins sich über die kleine Schweizerin lustig; ich sei fernsehsüchtig, sagten sie, wenn ich nachmittags um vier ungeduldig den Anfang des Tages erwartete, der genau so lange dauerte wie das Fernsehprogramm, bis Mitternacht also. Ich habe als Sechsjährige alles gesehen, was es damals im TV zu sehen gab, vom «Sandmännchen» über die «Tagesschau» bis zum «Inspector Columbo», von «Aktenzeichen XY ungelöst» bis zur «Kaiserin Sissi». Es war mir egal, was lief, es genügte m ...
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