Gestürzte Schönheitskönigin
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Gestürzte Schönheitskönigin

Sie war ein Reiseziel des europäischen Adels, ihre Schönheit wurde besungen und gemalt: Die Träume der Brienzer Schifferin Elisabetha Grossmann (1795—1858) zerschellten an ihrer niederen Herkunft und an ihrem Anspruch als emanzipierte Frau. Von Daniele Muscionico und Arifé Aksoy (Illustration)

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14.04.2011
Der König von Preussen ist da! Unter fremdem Namen zwar, doch da ist er, ganz Brienz ist in Aufruhr. Elisabeth soll es erfahren, und laut ruft Gritli der ­Freundin über den See: «Der König, komm schnell!» Der König? Muss sie das kümmern? Schnell ans Ufer rudern soll sie seinetwegen? Was hätte sie davon? So ein König ist ein Fahrgast wie alle anderen auch. Elisabeth stellt sich taub. Die Mutter darf es nicht erfahren, jeden Batzen muss sie zu Hause abrechnen, das Ruder­geld wird dringend gebraucht. Doch heute mag dem hohen Herrn ein ­anderes Mädchen zu Willen sein und ihn zu den Giessbachfällen bringen. Eine andere Schifferin soll ihm unterwegs Brot und Käse auftischen, soll ...
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