Geistige Funkstille
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Geistige Funkstille

Das Politjournal «Echo der Zeit» gilt als Glanzstück des Schweizer Radios. So beten es alle seit ewig nach. Der Befund nach dem Hörtest: Das Flaggschiff der DRS-Information steuert einen intellektuell bescheidenen, expertenfixierten, brav-bieder linken Kurs.

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16.11.2006
«18 Uhr, Schweizer Radio DRS 1, ‹Echo der Zeit›», sagt Moderator Casper Selg, es folgt ein Klavierakkord, der übergeht in eine Synthesizer-Kaskade, und jetzt verliest Selg, während das Klavier trotzig den immergleichen Akkord klimpert, die Themen: In Israel soll der Staatspräsident wegen sexueller Nötigung angeklagt werden, in Ecuador duellieren sich zwei Aussenseiter ums Präsidentenamt, in Tunesien herrscht nach wie vor Repression, in Saudi-Arabien steht eine Tourismusoffensive an, und im Jura tritt Regierungsmitglied Jean-François Roth ab. Das «Echo der Zeit», allabendlich zuerst auf DRS 1 und eine Stunde später auf DRS 2 ausgestrahlt, ist von einem Nimbus verklärt: Es gilt ...
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