Fünf vor zwölf für die Zeit
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Physik/Philosophie

Fünf vor zwölf für die Zeit

Gestern, heute, morgen – kurz: das infernalische Trio des Lebens – ist nur ein dummes Gefühl. Würde es Physikern und Philosophen endlich gelingen, diese Erkenntnis zu beweisen, wäre der Mensch befreit von Erwartungen, Trauer und Terminkalendern.

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30.03.2006
«Gather ye rosebuds while ye may, / Old Time is still a-flying.» (Etwa: Sammle nur Rosenknospen, solang du kannst, / die alte Zeit verfliegt dir doch.) Mit diesem Vers drückte der englische Dichter Robert Herrick im 17. Jahrhundert die gängige Überzeugung aus, dass die Zeit vergeht. Wer könnte daran zweifeln? Das Verrinnen der Zeit ist wohl der grundlegendste Bestandteil der menschlichen Wahrnehmung; wir erleben es alles in allem inniger als die Erfahrung etwa von Raum oder Masse. Das Vergehen der Zeit wurde mit dem Flug eines Pfeils verglichen oder mit einem dahinströmenden Fluss, der uns unaufhaltsam von der Vergangenheit zur Zukunft trägt. Shakespeare schrieb vom «Karussell der Z ...
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