Der viermalige WRC-Weltmeister Juha Kankkunen über Vergangenheit und -Zukunft des Rallye-Sports.
Weltwoche: Herr Kankkunen, welcher Titel war am schwierigsten zu erringen?
Juha Kankkunen: Es war immer -schwierig und mit harter Arbeit verbun-den. Ich errang ja Meistertitel sowohl
in der -Gruppe A als auch in der Gruppe B, dann in der Rallye-Weltmeisterschaft.
Weltwoche: Wie war der Wechsel von der Gruppe B in die Gruppe A?
Kankkunen: Wie Tag und Nacht. Die -ersten Fahrzeuge der Gruppe A waren -langsam im Vergleich zum Peugeot, den ich in der Gruppe B gefahren war: 960 Kilogramm schwer, 600 PS . . . Zum Glück haben sich die Ingenieure in der Gruppe A etwas einfallen lassen, und es dauerte nicht allzu lang, bis die Autos wieder schnell waren.
Weltwoche: Hätten Sie lieber die schnelleren B-Autos behalten?
Kankkunen: Nein. Wir haben das alle -akzeptiert, weil die Autos auch in der -Gruppe A recht gefährlich und schnell wurden. Im ersten Jahr fühlte es sich schlecht an, aber dann war es bald ziemlich gut.
Weltwoche: Welche Rallye sind Sie am liebsten gefahren?
Kankkunen: Die Safari-Rallye in Kenia. Sie unterscheidet sich von allen anderen. Australien mochte ich auch, die habe ich dreimal hintereinander gewonnen.
Weltwoche: Und welches Auto?
Kankkunen: Fast wichtiger ist, dass ein gutes Team dahintersteht. Ich mochte -Toyota und bin für sie auch am längsten -gefahren. Lancia war ebenfalls eine spezielle Erfahrung. Es ist wie in der Formel 1: Jeder träumt davon, einmal für ein italie-nisches Team zu fahren zu können.
Weltwoche: Sehen Sie eine Zukunft für den Elektromotor im Rallye-Sport?
Kankkunen: Nein, die Autos sind zu schwer. Man könnte mit E-Autos derzeit eine Rallye von fünfzig Kilometern -machen. Vielleicht ändert sich das irgendwann. Bis dahin sehe ich die Zukunft eher im -Verbrennermotor mit E-Fuels.
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