Feldherr der Schweizer Medienszene
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Feldherr der Schweizer Medienszene

Die Übernahme des Westschweizer Verlagshauses Edipresse ist sein jüngster Streich. Martin Kall, Deutscher an der Spitze der Zürcher Tamedia, hat die Branche umgepflügt wie keiner zuvor. Wer ist der Mann, der selbst für seine Mitarbeiter ein Rätsel zu bleiben scheint?

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05.03.2009
Natürlich reizt sein Name, kurz wie ein Peitschenknall, die Fantasie der Opfer. Unzählige Wortschöpfungen kursieren auf Redaktionen und Verlagen, von kallhart bis kallherzig, von Kallaschnikow bis Kallschläger. Dabei wissen alle aus eigener, leidvoller Erfahrung nur allzu gut: An diesem Mann mit seinem «unzerstörbaren Chromstahl-Oberflächenglanz» perlt jede Beschimpfung ab. Viele, die mit Martin Kall zu tun hatten, können dieses Image mit eigenen Beispielen untermauern. Als Ringier-Verantwortlicher für Osteuropa gab sich Kall in Prag gerade eine Stunde Zeit, um acht Kaderangehörige zu entlassen. Macht pro Mann siebeneinhalb Minuten. Wollten die Gefeuerten wissen, was sie falsch g ...
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