«Es wurden keine Fragen gestellt»
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Zürich-Paradeplatz

«Es wurden keine Fragen gestellt»

Vier Rechtshilfegesuche und ein Schaden von bis zu 300 Millionen Franken: Die Affäre bei der Bank Leumi entwickelt sich zu einem der grössten Betrugsfälle der Schweiz.

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06.06.2002
Ernst Imfeld war für die Bank Leumi in Zürich ein Jahrzehnt lang eine Art moderner König Midas. Was immer der ehemalige Leiter des Private Banking anfasste, schien sich in Gold zu verwandeln. Zu seinen besten Zeiten habe er allein mit seinen Geschäften siebzig Prozent des Umsatzes generiert, erzählt man sich bei der Leumi fast ehrfürchtig. Wohlhabende Kunden aus der ganzen Welt bemühten sich nur aus einem Grund nach Zürich; um ihre Vermögen diskret und profitabel von Imfeld verwalten zu lassen. Er galt als begnadeter Star der Branche, «als Prophet», sagt ein Kunde ohne Ironie. Imfelds Absturz kam überraschend, und er scheint bodenlos. Seit anderthalb Jahren ermittelt die Zürcher ...
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