«Es ist eine sehr konservative Idee, dass der Markt gerecht sei»
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Richard Sennett

«Es ist eine sehr konservative Idee, dass der Markt gerecht sei»

Billigjobs, Stellenlosigkeit, Ich-AGs: Im modernen Kapitalismus wissen die meisten Menschen kaum noch, wo sie hingehören. Deshalb träumt der Soziologe Richard Sennett von einer Revolte gegen das neoliberale Regime.

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04.08.2005
Professor Sennett, was raten Sie einem Jungen, der mit seiner alleinerziehenden Mutter in einer Sozialsiedlung aufgewachsen ist, wenn er Sie fragt, wie er es im Leben zu etwas bringt?Keine Ahnung. Das hat mich noch niemand gefragt. Sie wuchsen so auf und entwickelten sich zu einem hochbegabten Musiker und einem weltberühmten Autor. Hatten Sie einfach Glück?Ach, mein Leben ist zwar voller Zufälle und Unfälle. Aber ich hatte dieses musikalische Talent, und ich arbeitete wirklich hart, um daraus das Beste zu machen. Auch für meine wissenschaftliche Arbeit gab ich alles. Kann es auch jemand mit weniger Talent als Sie mit harter Arbeit schaffen?Gibt es eine Belohnung für den Einsatz? Nur i ...
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