Erbkrankheit Armut
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Essay der Woche

Erbkrankheit Armut

Trotz grosszügiger Sozialpolitik hält sich die Armut in reichen Ländern hartnäckig. Das Umverteilen von Geld hilft wenig. Wirkungsvoller wäre die frühe Beschäftigung mit vernachlässigten Kindern. Warum passiert so wenig in dieser Richtung?

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12.07.2018
Einmal arm, immer arm», sagt der Volksmund, und in der Bibel heisst es: «Es wird nicht fehlen an Armen inmitten des Landes», (5. Mose 15, 11). Sozialgesetze gab es schon in biblischen Zeiten, Almosen waren Pflicht. Verboten war es, die Schwäche der Armen auszunutzen oder diese vor Gericht ungleich zu behandeln. Alle drei Jahre sollte der Zehnte unter den Bedürftigen verteilt werden. Alle sieben Jahre sollte ein Schuldenerlass greifen. Und doch nahm die Armut im alten Israel nicht ab. So kamen die Almosen ins Spiel – nicht als Gnadenerweis, sondern als Anrecht. Jahrtausende sind seither vergangen, doch die Armut bleibt. Egal, wie viel Fürso ...
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