Er wollte Landammann der Schweizer werden
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Provokateur gegen den liberalen Bundesstaat und die Neutralität: Gonzague de Reynold, 1955.

Er wollte Landammann der Schweizer werden

Der Freiburger Gonzague de Reynold war ein bedeutender politischer Schriftsteller. Lange galt er als Kandidat für den Literatur-Nobelpreis. Heute ist er weitgehend vergessen. Eigentlich schade. Es lohnt sich, seine Bücher aus den Antiquariaten zu holen.

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07.02.2024
Das Problem mit Gonzague de Reynold (1880–1970) beginnt bereits bei der Frage, wie man ihn bezeichnen sollte. War er Historiker, Literaturwissenschaftler, Schriftsteller, Dichter, politischer Essayist, Politiker? Er war all dies in einem. Denn er war eben auch ein intellektueller Zauberer sowie Verwandlungskünstler: Einmal inszenierte er sich als objektiv argumentierender Wissenschaftler und staatstragender Denker, ein andermal gefiel er sich als Provokateur, der gegen die moderne Demokratie, den liberalen Bundesstaat und die Neutralität stichelte und stachelte. Immer wieder erwischte er sein Publikum à contre-pied und sorgte für Verwirrung und Ärger. Dennoch, oder gerade ...
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