Eine tickende Bombe
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Eine tickende Bombe

Als Hans Ulrich R. 1988 eine junge Frau ermordete, die Leiche schändete und einen Raub ­vortäuschte, ­verkannten Richter und Psychiater das sexuelle Motiv. Jetzt soll das Versäumnis korrigiert werden. Doch die Justiz tut sich schwer mit dem Sadisten.

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17.05.2012
Sein Schlusswort haspelt Hans Ulrich R.schnell herunter, als hätte er es lange einstudiert: «Also», meint der korpulente Mittfünfziger letzte Woche vor dem Bezirksgericht Winterthur, es tue ihm leid, dass er seinen ­Opfern Ungemach bereitet habe. Er werde sich freiwillig dem «psychiatrischen Dings» unterwerfen, dort solle man ihm zeigen, wie er seine Aggressionen abbauen könne. So, als wäre das Thema Therapie völlig neu für ihn. Der 53-Jährige stand vor Gericht, weil er sich am 2. August 2010 in einem Sadomaso-Internetforum als 27-jährige Mutter ausgegeben hatte, die für sich und ihre 12-jährige Tochter «einen Schlächter» suche, der sie entführen, misshandeln und schlie ...
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