Eine Frage der Selbstachtung
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Kaltgestellt: Top-Banker Weidmann.
Bild: Bert Bostelmann/laif / Bert Bostelmann/laif

Eine Frage der Selbstachtung

Jens Weidmann tritt als Chef der Deutschen Bundesbank zurück. Er steht für eine Stabilitätskultur, die in der heutigen Politik nicht mehr gefragt ist.

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28.10.2021
Tübingen Jens Weidmann, dem Präsidenten der Deutschen Bundesbank, sind nach seinem angekündigten Rücktritt Lob und Respekt gezollt worden: Er sei seiner stabilitätspolitischen Linie treu geblieben, und seine Argumente hätten im Zentralbankrat der Europäischen Zentralbank (EZB) Gewicht gehabt. Bewirkt hat er nichts. Denn im Entscheidungsgremium der EZB werden nicht die Argumente gewogen, sondern die Stimmen gezählt. Weidmann war da, wenn es darauf ankam, in der Minderheit. Die EZB-Präsidentin, Christine Lagarde, schätzt ihn als Menschen, auf dessen Loyalität sie sich immer verlassen konnte. Er hat in der Öffentlichkeit geschwiegen, wenn ihm etwas contre cœur gi ...
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