Ein mörderischer Held
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Marco Camenisch

Ein mörderischer Held

Von Brüssel bis nach Argentinien demonstrieren Globalisierungsgegner für den Bündner «Öko-Terroristen» Marco Camenisch. Der sitzt im Gefängnis, angeklagt wegen Mordes. Wie der Sprengstoffdelinquent der späten siebziger Jahre zum Idol militanter Aktivisten wurde.

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08.01.2004
Die Bologneser Anarchistengruppe, die EU-Kommissionspräsident Romano Prodi zwei Tage nach Weihnachten eine Paketbombe schickte, berief sich in ihrer Aktion auf den 51-jährigen Bündner Marco Camenisch. Die Turiner Zeitung La Stampa schrieb am 28. Dezember, dass der chronische Häftling das Idol der neuen Freiheitskämpfer sei, auf den auch die sardischen Separatisten Hymnen singen würden. Auf dem mittelalterlichen Churer Kopfsteinpflaster demonstrierten am 9. Februar 2003 vier Dutzend Vermummte. Sie forderten die Freilassung von Marco Camenisch, der zu jener Zeit im Gefängnis Sennhof, zwischen Bischofssitz und Regierungsgebäude, einsass. Zwei Wochen zuvor hatten Unbekannte im toskanisc ...
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