Die Realität, die man nicht sehen will
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Bild: Keystone

Regisseur Fernand Melgar

Die Realität, die man nicht sehen will

Der Lausanner Filmemacher Fernand Melgar denunzierte auf Facebook dunkelhäutige Drogendealer in seinem Wohnviertel – und stach damit in ein Wespennest. Für die Quartierbewohner ist er ein Held, für Kulturschaffende ein Verräter. Seit Wochen ist das Thema Stadtgespräch.

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21.06.2018
Schon einmal war Fernand Melgar des Faschismus bezichtigt worden. 2011 zeigte er am Filmfestival von Locarno seinen Dokumentarfilm «Vol spécial» über das Asylzentrum an der Piste des Genfer Flughafens, von dem aus die Migranten in Handschellen zum Flugzeug und mit diesem in das Land ihrer Herkunft verfrachtet werden. Den Vorwurf formulierte ausgerechnet Jurypräsident Paulo Branco: «Obszön» sei die Dokumentation, in der Melgar die Haft «in einem Vier-Sterne-Gefängnis» zeige. «Er macht mit den Henkern gemeinsame Sache», ist ein «Komplize der Institutionen», wetterte Branco. Tatsächlich war es Fernand Me ...
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