«Deutschland bis zum Erbrechen»
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Literatur

«Deutschland bis zum Erbrechen»

Günter Grass hat sein Tagebuch aus dem Jahr der deutschen Wiedervereinigung veröffentlicht. Lieber als über Politik schreibt der Nobelpreisträger über deftiges Essen.

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19.02.2009
Was fällt einem noch zum Thema «Deutschland» ein? Jahrestage schaffen Anlässe; und Gelegenheiten machen (manche) geschwätzig. Bringen Gedanken an das Deutsche unsere Schriftsteller noch um den Schlaf? «Schwarzsehen – oder den Dichter Handke um heilende Wörter bitten», steht in dem immer noch erschütternden Band «Totes Holz» (1990) von Günter Grass. Das deutete auf Arbeitsteilung unter den ehemaligen Gruppe-47ern: Grass, der schwarzsehende «vaterlandslose Geselle», der das Deutsche politisch nur in konföderierter Form für europa- und weltverträglich hielt, sorgte für Verstörung inmitten der Vereinigungsfreude 1989/90; und Handke gab sich damals scheinbar rein ästhetisier ...
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