Der Staat als Selbstzweck
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Der Staat als Selbstzweck

Seit Beginn der Wirtschaftskrise haben Staatseingriffe weltweit Konjunktur. Auch ihr Vordenker Jean-Baptiste Colbert, Minister Ludwigs XIV., kommt wieder zu Ehren. Die Lorbeeren sind unverdient, wie eine neue Biografie aufzeigt.

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20.05.2010
«Colbert is back!», rief ein amerikanischer Finanzbeamter halb bewundernd, halb erschreckt aus, als die Obama-Administration im Herbst 2008 mehrere Grossbanken verstaatlichte. Sogar The Economist kann dem Urvater des Staatsdirigismus gute Seiten ab- gewinnen: Sein etatistischer Ansatz habe einzelnen Wirtschaftssektoren wie der Auto- oder Bankindustrie über die Krise hinweggehol- fen. Deshalb habe Frankreich die Krise besser abgefedert als andere Länder, argumentiert die liberale Zeitschrift aus London. Auch der Staatspräsident Nicolas Sarkozy meint mit Verweis auf die dirigistische Tradition seines Landes, dass «Frankreichs Botschaft besser gehört und verstanden» werde. Barack Obam ...
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