Der Schrein trügt
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Buddhismus

Der Schrein trügt

Buddhismus als neue Leitkultur des Westens: Heerscharen von Sinnsuchenden, Halbprominenten und Hollywoodstars orientieren sich am Dalai Lama und anderen tibetischen Religionsführern. Vorturner der Szene ist der Däne Ole Nydahl, eine Mischung aus Softrocker und Laienprediger.

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13.02.2003
Ole setzt sich auf seinen schlichten Meditationsthron, der wie fast jeden Abend für ihn bereitsteht. 300-mal pro Jahr jeweils an einem anderen Ort irgendwo auf der Welt. Heute in Leipzig. Er schlägt die Beine zum Lotussitz übereinander. Neben ihm macht es ein katzengrosser Buddha aus vergoldetem Holz vor. Ole ist 61 Jahre alt und besteht aus braun gebrannten Muskeln. Von seiner Carhartt-Jacke hat er das Label abgetrennt. Darunter trägt er ein schwarzes T-Shirt mit einer weissen 111111 auf der Brust. So oft muss man das Mantra der Diamantgeist-Meditation vor sich hersagen, damit Buddha Hass, Zorn und Widerwillen in spiegelgleiche Weisheit umwandelt. Lamaistischer Buddhismus ist die Modere ...
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