Der Prozess, der die Welt veränderte
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Richter sollten nicht nachsichtig, sondern gerecht sein: «Schule von Athen» (Raffael).
Bild: Artexplorer / Alamy Stock Photo / Alamy Stock Photo

Der Prozess, der die Welt veränderte

Das Verfahren Athens gegen Sokrates ist eines der berühmtesten der Weltgeschichte. Das Todesurteil war kein Justizmord. Sokrates’ Verteidigungsrede ist eine philosophische Form des Suizids mit Hilfe des Gerichts. Er gewann dafür ewigen Nachruhm.

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06.12.2023
Tief in der griechischen Antike, im Jahr 399 vor unserer Zeitrechnung, als die Welt noch von einer Vielfalt von Göttern bevölkert und weder von Römern noch Christen belastet war, wurde ein gewisser Sokrates des Gottesfrevels und Jugendverderbs angeklagt. Das attische Volksgericht verurteilte ihn zum Tod. Sein Schüler Platon veröffentlichte drei Reden, die er gehalten haben soll: zu seiner Verteidigung (Apologie); dann, nach erfolgtem Schuldspruch, zum Strafmass; schliesslich, nach Verhängung der Todesstrafe, zum Ausgang des Verfahrens. Über den historischen Sokrates weiss man nur Disparates. Im öffentlichen Leben Athens war er allbekannt, ja berühmt, ein Mann vieler Freu ...
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