Der Gründer der Ding-Dynastie
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Der Gründer der Ding-Dynastie

Für Aufklärer bleibt Martin Heidegger ein Skandal: Der deutsche Philosoph suchte die Wahrheit im Existieren, nicht im Erkennen. Von Sinn, Moral und Utopie hielt er wenig. Aber dafür konnte er einen Wasserkrug schlüssig zu einem Etwas erklären, in dem sich Himmel und Erde vermählen.

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04.11.2004
Damit gleich klar wird, worum es hier geht, eine Passage aus dem Vortrag «Das Ding», am 6. Juni 1950 gehalten in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste: «...Der Krug west als Ding. Der Krug ist der Krug als ein Ding. Wie aber west das Ding? Das Ding dingt. Das Dingen versammelt. Es sammelt, das Geviert ereignend, dessen Weile in ein je Weiliges: in dieses, in jenes Ding...» Das ist keine Parodie auf Philosophen-Jargon. Es ist Heidegger. Zu lachen gibt Martin Heidegger nichts. Ein pathetischer Grübler, irgendwo zwischen Denkgenie und Schwarzwaldtrottel, hart an der Schmerzgrenze zur Blut-und-Boden-Ideologie, absolut humorlos, bestenfalls unfreiwillig komisch, wie er weltabgewandt ...
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