Der Blues und die Abstraktion
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Jazz

Der Blues und die Abstraktion

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16.08.2012
Vielleicht leben wir ja in einer Zeit, von der aus die musikalische Landschaft um 1960 sich ausnimmt wie eine versunkene Götterwelt. Wir blicken auf sie zurück wie die Weimarer Klassiker auf die Antike. Damit hat sich die Parallele zwar auch schon. Aber so etwas wie idealische Verklärung ist schwer zu bezähmen, wenn wir uns den «Kairos» jener Jahre vor ­Augen halten: Ornette, das Trio von Bill Evans, Coltranes grosses Quartett etc. pp. plus eine ­Renaissance des Swing und der Big Bands. Und über allen Gipfeln Miles Davis’ «Kind of Blue» – nie hatte der Jazz einen vergleichbaren Höhepunkt erlebt. Und nie war das so zu erfahren wie heute. Nie war das Ganze so gegenwärtig wie j ...
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