Das verlorene Paradies
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Nur ein schreckliches Märchen? Asura-Skulptur über dem Graben in Angkor Thom.
Bild: efired / Getty Images/iStockphoto

Das verlorene Paradies

Sanfte Menschen inmitten zauberhafter Klosteranlagen bestimmen das Bild Kambodschas. Wie konnte es in dieser Traumlandschaft zum grossen Menschenschlachten kommen? Die Verbrechen der Roten Khmer sind eine ewige Warnung vor der Verführungskraft der Ideologie.

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10.07.2024
Die Szenerie könnte nicht sanfter und friedvoller sein. Ein alter Mönch döst auf Holzbrettern vor einem Ventilator. Kleine Jungen in ihren safranfarbenen Roben spielen mit Hundewelpen im Hof dieser neuerrichteten buddhistischen Tempelanlage mit den vergoldeten Kuppeln und Pagoden. Ein Gong ruft sie zur Meditation. Die kleinen Mönche und die grossen eilen in die Meditationshalle. Sitzen, atmen, Versenkung in Mantras; Begehren, Erinnerungen oder Zukunftssorgen sind nur Einbildungen, die folgenlos weiterziehen wie Wolken am blauen Firmament. Doch im Untergrund dieses Idylls liegt das pure Grauen. Der Tempel ist auf einem Massengrab errichtet, auf einem killing field am Ran ...
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